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Das Halti

Das Halti ist ein Kopfhalfter für Hunde - eine Art verkleinertes Pferdehalfter. Mit einem Halti haben Sie eine wesentlich bessere Kontrolle über Ihren Hund als mit jedem anderen Halsband oder Geschirr. Es ist mit Sicherheit das tierfreundlichste Hilfsmittel, um einen großen oder „schwierigen“ Hund zu „bändigen“, denn es tut ihm nicht weh und würgt ihn auch nicht. Mit einem Halti kann er ohne Probleme hecheln, einen Ball tragen, Wasser trinken usw.

Der Hundeführer muss mehr als das doppelte Gewicht seines Hundes haben, damit er diesen an der Leine zurückhalten kann. Mit dem Halti kann aber auch eine Person, die dem Hund nicht genug Gewicht entgegensetzen kann oder körperlich gehandicapt ist, ihn sicher führen, da der Hund nur noch mit dem Kopf, nicht mehr mit dem ganzen Körper, ziehen kann.

Viele Hunde stellen mit einem Halti das Ziehen ganz ein, da das neue Gefühl, am Kopf geführt zu werden, alte Gewohnheiten durchbricht und der Hund schnell merkt, dass Sie ihm nun kräftemäßig überlegen sind. Sollte Ihr Hund leider schon gelernt haben, sein Gewicht gezielt gegen Sie einzusetzen - etwa in die Leine zu springen, um sich loszureißen - können Sie mit dem Halti wieder Kontrolle über ihn gewinnen.

Da Sie den Hund am Kopf halten und nicht mehr am ganzen Körper können Sie auch bei der Arbeit mit aggressiven Hunden sicherer üben.

Das Halti ist ein Hilfsmittel, dass den Übergang zum vernünftigen Laufen an der Leine unterstützen soll bzw. bei der Arbeit mit problematischen Hunden hilft.

Was Sie beim Umgang mit dem Halti beachten müssen

  • Passen Sie Ihrem Hund das Halti genau an. Damit er es sich nicht über die Ohren ziehen kann, wenn er rückwärts geht, muss der Riemen hinter dem Kopf des Hundes so eng anliegen, so dass man gerade noch 2 Finger darunter stecken kann. (Am besten auf der richtigen Länge mit ein paar Stichen festnähen.) Falls Ihr Hund eine relativ kurze Schnauze hat, kann der Nasenriemen leicht nach vorn über die Nase rutschen. Sie können dann den Nasenriemen oberhalb des Ringes, in den die Leine eingehakt wird, auf einer Länge von 1-2 cm zusammennähen und so etwas enger machen.
  • Gewöhnen Sie Ihren Hund sorgfältig an das Halti, ehe Sie es benutzen! Wie Sie das machen können, ist weiter unten beschrieben.
  • Ihr Hund sollte das Halti nur tragen, wenn er an der Leine geführt wird! Nehmen Sie es ihm ab, wenn er frei laufen darf, im Auto oder angebunden warten muss. Er könnte sich sonst mit einer Pfote darin verheddern --- oder in Ruhe eine Technik entwickeln, wie er es blitzschnell abstreifen oder gar durchbeißen kann.
  • Führen Sie das Halti möglichst „passiv", d.h. halten Sie die Leine einfach in der entsprechenden Länge fest. Sollte Ihr Hund ziehen, wirkt das Halti „selbstkorrigierend". Geben Sie die Leine sofort nach einer Stopp-Einwirkung ggf. eher noch nach, z.B. indem Sie den Arm leicht ausstrecken. Ihr Hund hat dann sofort wieder Kopffreiheit, was wie eine Belohnung für das Stehenbleiben wirkt.

Wie Sie Ihren Hund an Maulkorb und Halti gewöhnen

  1. Lassen Sie Ihren Hund das Halti in Ruhe beschnuppern.
  2. Nehmen Sie das Halti in die eine Hand und ein Leckerchen in die andere. Lassen Sie den Nasenriemen wie einen Ring vor der Hundeschnauze hängen und verlocken Ihren Hund mit dem Leckerchen dazu, die Schnauze kurz durch den Nasenriemen zu stecken. Füttern Sie ihm auf diese Weise mindestens 20-30 Leckerchen im Laufe von 1 oder 2 Tagen. (Ideal wäre es, wenn er beginnt, von selbst die Schnauze ins Halti zu stecken, wenn Sie es ihm hinhalten, um sich sein Leckerchen zu verdienen.)
  3. Lassen Sie Ihren Hund die Schnauze durch das Halti stecken und machen Sie es hinter seinen Ohren zu. Geben Sie ihm ein Leckerchen und nehmen Sie das Halti gleich wieder ab. Wiederholen Sie diesen Vorgang mindestens 20-30 mal im Verlauf von einigen Tagen, wobei Sie die Zeit, die Ihr Hund das Halti umhat, sekundenweise ausdehnen können.
  4. Legen Sie Ihrem Hund das Halti für wenige Minuten an, während Sie ihn durch Spiel oder Futter ablenken. Leinen Sie ihn dazu vorsichtshalber am normalen Halsband an, falls er versuchen sollte, das Halti abzustreifen. Wiederholen Sie auch diesen Übungsschritt einige Male im Verlauf von 1 oder 2 Tagen.
  5. Legen Sie dem Hund das Halti um, während Sie an der kurzen Leine am Halsband mit ihm spazierengehen. Ideal ist es, wenn Sie das Halti von jetzt an schon anlegen, bevor Sie das Haus verlassen. Verwenden Sie dabei ruhig weiterhin ein Leckerchen. Ihr Hund wird das Halti schon bald als Vorspiel zum Spazierengehen ansehen und eine positive Einstellung dazu bekommen.
  6. Zur weiteren positiven Verstärkung, können Sie das Halti jedes Mal ummachen, wenn er seinen Napf voll Fressen bekommt. Nach dem Fressen (mit Halti) machen Sie es wieder ab. Das Halti wird damit zum Ankündiger etwas besonders Tollem. Viele Hunde versuchen spätestens jetzt, das ungewohnte Ding abzustreifen. Ähnlich wie ein Welpe, dem man zum ersten Mal ein Halsband umlegt, muss Ihr Hund sich an das fremde Gefühl gewöhnen und es ist normal, dass er anfangs - manchmal recht hartnäckig - versucht, sich des Haltis zu entledigen. Achten Sie aber streng darauf, dass das Ihrem Hund nie gelingt! (Daher sollte er an der Leine sein.) Versuchen Sie, ihn durch Spiel oder flottes Gehen abzulenken. Notfalls ziehen Sie ihn (am Halsband!!!) einfach mit sich, wenn er stehenbleiben und an dem Halti herumpföteln oder sich den Kopf am Boden reiben will. Passen Sie auch gut auf, dass er es nicht durchzukauen versucht. Loben Sie ihn, wenn er das Halti duldet!
  7. Erst wenn Ihr Hund sich an das Halti gewöhnt hat, sollten Sie die Leine direkt am Halti einhaken. Benutzen Sie einige Tage lang 2 Leinen: die eine, leichtere wird am Halti und eine zweite Leine am Halsband befestigt. Manche Hunde erschrecken und wehren sich erneut, wenn Sie erstmals Zug am Halti spüren. Mit der zweiten Leine haben Sie dann die Möglichkeit, den Zug am Halti nachzulassen, da Sie Ihren Hund an der zweiten Leine fest haben. Erst wenn Sie sicher sind, dass Ihr Hund sich an den Zug am Halti gewöhnt hat und es sich auch nicht über den Kopf ziehen kann, können Sie ggf. auf die „Sicherheitsleine“ am Halsband verzichten.

Das Halti - ein ungewohnter Anblick

Eine Bitte: Lassen Sie sich nicht irritieren, wenn Passanten das Halti mit einem Maulkorb verwechseln oder sogar behaupten, es sei grausam! Haltis sind hierzulande einfach noch nicht so bekannt. (Nebenbei bemerkt: regt sich irgendjemand darüber auf, dass Pferde am Halfter geführt und mit einem Gebiss geritten werden?)

Dasselbe gilt für die Maulkorbgewöhnung. Damit Sie Ihren Hund füttern können, schneiden Sie in den Plastikmaulkorb ein Loch, durch das Sie die Leckerchen stecken können.